Flugreisen CO2-kompensiert
Ein Grundpfeiler universitärer Forschung sind internationale Kontakte und Austausch. Hierfür sind auch persönliche Kontakte erforderlich. Dienstreisen mit dem Flugzeug sind jedoch klimaschädlich und müssen deshalb an der Universität Hamburg "CO2-kompensiert" werden: Dies ist ein internationales klimapolitisches Instrument ("Clean Development Mechanism"), dem der Gedanke zugrunde liegt, dass es für das Erdklima nicht entscheidend ist, wo CO2 freigesetzt oder gebunden wird, ob in Hamburg, in Vorpommern oder in Dar es Salaam, sondern dass es gebunden wird. Im globalen Süden entstehen zumeist geringere Kosten als z.B. in Deutschland, um eine gegebenene Menge CO2 zu reduzieren.
Aus Mittel der Universität bezahlte Flugreisen werden anhand der Entfernung mithilfe des CO2-Rechners der Nichtregierungsorganisation atmosfair (www.atmosfair.de) mit einem zusätzlichen Betrag belegt – dies sind für Inlandsflüge pauschal 6 Euro für einfache Flüge und 9 Euro für Hin- und Rückflüge, bei einem Hin- und Rückflug von Hamburg nach San Francisco z.B. 132 EUR. 2016 wurden so 2.600 Flüge und die 5.600 t CO2-Äquivalente kompensiert. (Man spricht von "Äquivalenten", da es neben dem CO2 weitere Treibhausgase wie Lachgas und Methan gibt und diese in dem Begriff "Äquivalent" aufgehoben sind). Mit den auf diese Weise zusammen kommenden Geldern (ca. 140.000 EUR/a) werden über mehrere Jahre u.a. eine Kompostierungsanlage für organische Marktabfälle in Dar es Salaam (Tansania), einer Partnerstadt Hamburgs, Moorrekultivierungen in Mecklenburg-Vorpommern sowie die Nutzung von Senfsaatabfällen in einem Biomassekraftwerk in Indien unterstützt.
Im Zusammenhang mit den Klimaschutzzielen des Hamburger Senats wurde die CO2-Kompensationsabgabe für Flugreisen als Maßnahme in das Hamburger Klimaschutzkonzept 2007–2012 aufgenommen. Seit 2008 werden von den Reisekostenstellen der Freien und Hansestadt Hamburg Kompensationszahlungen für die entstandenen CO2-Emissionen bei Dienstflügen entrichtet. Der Beitrag der Universität ist der mit Abstand relevanteste unter den staatlichen Hamburger Institutionen.
Verantwortliche Organisationseinheit
Abteilung 7 – Finanz- und Rechnungswesen,
Referat 73 – Einkauf und Dienstreisen,
Teamleitung Dienstreisen
Nachhaltigkeitsziele
SDG 7: Erneuerbare Energie
SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
SDG 17: Partnerschaften, um die Ziele zu erreichen
Status
Seit 2008
Ansprechpersonen
Claudia Beckel
M.: Claudia.Beckel"AT"verw.uni-hamburg.de
T.: +49 (0)40 42838-8208
Externe Partnerinnen und Partner
Behörde für Umwelt und Energie der Freien und Hansestadt Hamburg
- Leitstelle Klimaschutz -
Neuenfelder Straße 19
21109 Hamburg
T. +49 40 42840-2878
M: LeitstelleKlimaschutz"AT"bue.hamburg.de